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224 Seiten

Übersetzt von Maja Pflug
NEU

Donatella Di Pietrantonio

Die zerbrechliche Zeit

Ausgezeichnet mit dem Premio Strega 2024 und dem Premio Strega Giovani 2024

Als Amanda in ihr Dorf in den Abruzzen zurückkehrt, erkennt ihre Mutter sofort, dass etwas nicht stimmt. In den ersten Tagen in Mailand hatte ihre Tochter den Glanz der Stadt in den Augen, doch jetzt scheint sie nur noch verschwinden zu wollen. Besorgt nimmt Lucia das Schweigen Amandas wahr und erinnert sich an jene Nacht vor dreißig Jahren, in der nur ein Zufall sie vor dem Schlimmsten bewahrt hat.
Unter dem Wolfszahn, auf dem Land, das ihrer Familie gehört und für das sich jetzt ein Immobilienspekulant interessiert, finden sich noch die Überreste des Campingplatzes, auf dem sich vor vielen Jahren das Schreckliche ereignet hat. Alle waren an jenem Abend hier versammelt: die Hirten, die Besitzer des Campingplatzes, die Jäger, die Carabinieri, die Alten und die Jungen, das ganze Dorf. Alle, außer den Mädchen, die schon nicht mehr existierten …


Ausgezeichnet mit dem
Premio Strega 2024 und dem
Premio Strega Giovani 2024

Erhältlich als

Autorenporträt

Pressestimmen

„Jeden einzelnen ihrer Sätze scheint sie zu destillieren, alles Überflüssige zu verdampfen, bis sie in ihren schmalen Büchern eine hochkonzentrierte Essenz verabreicht. … Sie begleitet ihre Figuren mit warmherziger Empathie. Di Pietrantonios Protagonistinnen – immer Frauen – müssen sich im Konflikt zwischen konservativer Rollenerwartung und den Ansprüchen der Arbeitswelt behaupten. … In ihren Büchern ist Politik nie direkt ein Thema, dennoch haben sie politische Valenz. … Kein Wunder, dass die Meloni-Regierung die oppositionellen Schriftsteller fürchtet: Di Pietrantonio spricht den Leuten aus der Seele.“ Birgit Schönau, Zeit

“Es ist ein bisschen wie mit diesen bequemen Sesseln, in die man leise aufseufzend hineinsinkt, um sich die nächsten zwei bis drei Stunden nicht wieder zu erheben. Es ist, als käme man nach Hause. Den gemessenen Tonfall der Ich-Erzählerin bildet Maja Pflug meisterhaft nach. Effektvoll verwirbelt Di Pietrantnonio die Handlungsfäden, verzahnt Zeitebenen und untergräbt das Wohltemperierte ihrer Protagonistin. “ Maike Albath, SZ

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„Mit ihrem Eintreten für Frauenrechte stellt sich Donatella di Pietrantonio in die lange Tradition von italienischen Autorinnen, die unerschrocken und klar Stellung bezogen haben und Vorreiterinnen im Kampf um weibliche Selbstbestimmung gewesen sind.“ Karen Krüger, EMMA

"Ich verspreche, dass ich mich in Wort und Schrift für die Rechte einsetzen werde, für die meine Generation von Frauen so hart gekämpft hat und die ich heute nicht mehr für selbstverständlich halte." Donatella Di Pietrantonio bei der Verleihung des Premio Strega

"Donatella Di Pietrantonio erzählt diese Geschichte mit Mitteln, die in der zeitgenössischen Literatur immer seltener – und deshalb umso wichtiger – werden: Demut, Feingefühl, Respekt und Empathie für die Figuren und die Fähigkeit, zuzuhören." La Stampa


"Niemand kann von der ländlichen Welt so erzählen wie sie. Diese Realität besteht aus kurzen, wie mit einer Axt geschlagenen Sätzen, und aus Menschen, die kaum zärtlich sind – nicht weil sie damit geizen, sondern aus einer unauslöschlichen tief verankerten Bescheidenheit heraus." La Repubblica

"'Die zerbrechliche Zeit' ist ein Buch, das gleichzeitig fasziniert und beunruhigt. Dieses Buch ist hart und rau wie die Hirten, die es bevölkern." Corriere della Sera

„Allein schon, wie die Mutter ihre Sorgen hier offenbart, dürfte bei vielen Leserinnen Widerhall finden. Spannend, düster, beklemmend.“ Irmtraud Gutschke, Freitag

„Meine Stimmung beim Lesen war atemlos, ich konnte den Roman kaum aus den Händen legen.“ Jana Kühn, Büchermagazin

„Neben dieser sorgfältig austarierten Beziehungs-Arithmetik schafft Donatella Di Pietrantonio eine Menge Nervenkitzel. Wenn sie von dem Mordfall erzählt, erreicht sie eine beklemmende Spannung. Es ist ein subtiles und zugleich suggestives Buch über die Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz.“ Franziska Wolffheim, Tagesspiegel

"Mich hat an diesem Roman diese wunderschöne Lakonie beeindruckt; es ist analytisch schwer zu beschreiben - aber das Buch hat mich sehr berührt, es hat beim Lesen emotional sehr viel mit mir gemacht. Für mich hat dieses Buch wirklich so ein Schweben. Es hat so eine angenehme Stille; wir sind ja in so einer dauerlauten Zeit und dieses Buch hat mich so für sich eingenommen, weil so eine große Ruhe von ihm ausgeht." Thea Dorn, Literarisches Quartett U21

„Von der ersten Zeile an gibt man sich dem einschmeichelnden Rhythmus hin, verfällt dem Sog der Ereignisse, folgt der vertrackten Mutter-Tochter-Dynamik, lässt sich über schwärmerische Freundinnenschaft, die patriarchalen Verhältnisse in den Abruzzen, die wilde Bergwelt und die Gepflogenheiten der Schäfer unterrichten.“ Maike Albath, SZ

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