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192 Seiten

Übersetzt von Oliver Kontny

Yavuz Ekinci

Der Tag, an dem ein Mann vom Berg Amar kam

Yavuz Ekinci erzählt vom Leben in einem kurdischen Dorf, von einem seit Jahren immer wieder aufflammenden Konflikt und von der Angst der Menschen, dass auch sie Opfer einer willkürlichen Zerstörung werden – so poetisch wie politisch.

Wie ein Märchen beginnt diese poetische Erzählung einer hochbrisanten Geschichte: Wer alles hatte sich nicht schon erträumt, den Berg Amar zu bezwingen und das Walnusstal zu erobern? Feldherren, Propheten, Herrscher, Könige … Sie alle sind gescheitert, nur ein Liebespaar, Amar und Sara, hat das Walnusstal aufgenommen. Das war vor langer Zeit. Ihre Nachfahren leben bis heute in einem Dorf im Walnusstal, und sie wissen, eines Tages kommt ein Mann vom Berg Amar mit der gefürchteten Botschaft: Sie kommen! Und nichts mehr wird so sein wie vorher.
Von der Schönheit einer archaischen, unberührten Natur erzählt der kurdische Autor Yavuz Ekinci, und von ihrem Schrecken, von den Menschen in einer Dorfgemeinschaft, von einem Leben, das gewohnten Regeln und Ritualen folgt, in denen die alten Legenden nicht vergessen sind, auch wenn die Moderne durch das Fernsehen längst Einzug gehalten hat, von der unterschwelligen Gegenwart eines immer wieder aufflammenden Krieges. Mit einer betörenden Sprache beschwört er den Reichtum einer alten Kultur, ihren unzerstörbaren Kern, gegen eine Zerstörung, die er kommen sieht, wenn sie kommen.

Erhältlich als

Autorenporträt

Pressestimmen

"Einer der besten Romane, die bisher über die Geschehnisse im Südosten der Türkei geschrieben wurden."
Radikal Kitap (Literaturbeilage von Hürriyet)

"Eine ganz und gar zauberhafte, fesselnde und aufrüttelnde Erzählung."
Johann Holzner, literaturkritik.de

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"Ein großartiger Roman. (...) Er geht einem lange nicht aus dem Kopf. Das Manuskript hatte Ekinci schon fertiggestellt, bevor der Krieg gegen die Kurden im Sommer 2015 erneut entbrannte. Dass er trotzdem den Roman zur Stunde geschrieben hat, sagt viel aus über die Türkei."
Karen Krüger, FAS

"Eine so poetisch-bildstarke wie erschütternde Schilderung des Lebens in einem kurdischen Dorf, dessen Bewohner auf ihre Vernichtung warten. Die Kinder verstecken ihr Spielzeug und die Erwachsenen halten Zwiesprache mit dem Tod, umgeben von einer anmutigen Landschaft. Ekincis Buch spiegelt die Wirklichkeit."
Halil Gülbeyaz, ARD Titel Thesen Temperamente

"Das ist großartig erzählt, ein geschicktes Spiel mit Andeutungen, Suspense und detaillierter Situationsbeschreibung."
Mario Pschera, Neues Deutschland

"Dieses Dasein im Wartestand vor der Vernichtung, die kommen wird, veranschaulicht Yavuz Ekinci in kreisenden Beschreibungen und der Leser folgt atemlos dieser Ausnahmesituation und dem Spähen nach einem Feind, der unsichtbar ist und bleibt. (...) Ekinci hat ein Gleichnis auf den türkischen Bürgerkrieg geschrieben, in dem die Kurden in der Minderheit sind. Zugleich ist es ein Gleichnis auf die Menschheitsgeschichte und ein Gleichnis auch auf unsere Gegenwart, die mal wieder an einem bedrohlichen Wendepunkt zu stehen scheint. Es ist ein poetisches Antikriegsbuch, das demütig macht."
Stefan Berkholz, SWR2 Buchkritik

"Mit einer gekonnten Mischung aus realistischen und märchenhaft-symbolischen Elementen spiegelt der türkisch-kurdische Schriftsteller Yavuz Ekinci das Schicksal seines Volkes.(...) Dem Autor ist auf kunstvolle Weise eine Parabel für eine Erfahrung gelungen, welche die Kurden bis heute immer wieder erleiden. (...) Die symbolhafte Umgestaltung des Erzählstoffs hebt Ekincis Roman aber auch über die Auseinandersetzung mit der kurdischen Thematik hinaus und macht ihn damit umso relevanter."
Renate Wiggershaus, Neue Zürcher Zeitung

"Seit der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan vor knapp zwei Jahren den Friedensprozess aufgekündigt hat, wütet der Krieg im Südosten der Türkei heftiger denn je. Wieder werden Dörfer und ganze Stadtbezirke dem Erdboden gleichgemacht. Yavuz Ekinci lässt die kleinen Menschen sprechen, die mit all dem nichts zu tun haben und doch darunter leiden, mit der täglichen Bedrohung leben. (...) Es sind diese Szenen, die dem Leser bewusst machen, wie nah all der Schrecken ist, wie real – indem er ihm Alltag entgegensetzt, das einfache Leben, wie wir alle es kennen. Und indem er uns bewusst macht, dass nichts sicher ist, nirgends, niemals."
Gerrit Wustmann, fixpoetry.de

"Wer die Zerstörer sind, bleibt dunkel, doch schließlich weiß man um die Gefahren für Kurdengebiete. Ekinci beschwört sie grandios plastisch, mit Gespür fürs Elementare."
Rainer Hartmann, Kölner Stadt-Anzeiger

"Eine gleichnishafte Erzählung in leichter Sprache, die das schwerste Thema unserer Existenz nur ansticht. Alles Weitere ist der Phantasie des Lesers überlassen. Und der lässt sich gerne von Yavuz Ekinci an die Hand nehmen und an den Rand führen."
Brigitte Neumann, Deutschlandfunk Büchermarkt

"Ein erschütternd schöner Roman. (...) Ekinci hat eine Reportage der Angst, die Beschreibung des Dorfes, der Handlungen der Dorfbewohner in den Momenten, bevor sie alle fürchten müssen, ihr Leben zu verlieren, mit einer archaischen Märchenhandlung umschlossen."
Volker Weidermann, Der Spiegel

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